Unsere Geschichte.

Altena gilt seit jeher als Wiege der Eisen- und Stahldraht-Herstellung. Bereits im 14. Jahrhundert wurde hier das weiche Schmiedeeisen Osemund gewonnen und damit der Grundstein zur Eisenherstellung gelegt. Es wurde vor allem Draht gefertigt, der dann nach Aachen oder England transportiert und dort zu Nähnadeln weiterverarbeitet wurde.

Die Geschichte des Drahtwerks Altena begann im Jahr 1853 mit Gründung der Firma Berg & Düsterloh durch Friedrich Berg und Friedrich Düsterloh. Jedoch gingen 1885 aus wirtschaftlichen Gründen die beiden Eigentümer getrennte Wege. Von nun an führte Wilhelm Berg das Unternehmen unter „Wilh. Berg“ weiter, wobei die Herstellung von Drahterzeugnissen und Stäben für Kinderwagenspeichen weiterhin wichtige Unternehmensstandbeine darstellten. Als erster deutscher Fabrikant erkannte Wilhelm Berg die große Bedeutung dieser Stäbe und spätestens durch das Aufkommen des Fahrrads, wurde es zu einem stark wachsenden Markt in Europa. Bis zum 1. Weltkrieg baute er die Fabrikation von Speichen und Nippeln für Fahrräder, Motorräder und Personalkraftwagen aus und belieferte wichtige Märkte im Ausland.

Nach dem Tod von Wilhelm Berg übernahmen seine Frau und der Enkel Friedrich Ernst Hohage zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Geschäftsführung, die sie sich ab dem Jahre 1928 mit Fritz Berg, dem Sohn Wilhem Bergs, teilten. Das Fabrikationsprogramm wurde durch Stahlrohrbetten, Krankenhausmöbel und Bettpolstern erweitert wodurch, erhebliche Neu- und Erweiterungsbauten nötig waren. In den Jahrzehnten nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich das Werk zu einem herausragenden Spezialisten für Federstahldrähte. Schon früh setzte man auf die Expansion in internationale Märkte.

Zur gleichen Zeit und praktisch nur einen Steinwurf entfernt wurde 1875 das Unternehmen Wagener GmbH & Co. KG von Ernst Wagener in Altena gegründet, der dieses von dem Altenaer Johann Caspar Rumpe übernommen hatte. Peter Bergmann, der Urenkel Ernst Wageners, leitete das Unternehmen bis 2009 noch in vierter Generation.

Hohe Qualität ist seit jeher das Markenzeichen der federhart gezogenen Drähte aus dem Hause Wagener. Zahlreiche Abnehmer im In- und Ausland verlassen sich auf diese Güteprodukte. Neben legierten und unlegierten Federstahldrähten fertigt Wagener auch Stahldrähte für andere technische Anwendungen und für unterschiedliche Weiterverarbeitungszwecke.

Die Entwicklung der beiden Drahtwerke ist geschichtlich eng miteinander verzahnt. So resultiert die Wettbewerbsfähigkeit beider Unternehmen neben der Produktqualität, der Ausrichtung der Produkte auf die Wünsche der Kunden auch auf die Qualifikation und Erfahrung der Mitarbeiter und der damit verbundenen Flexibilität in der Produktion. Ständige Erweiterungen am Standort wie z.B. die Errichtung weiterer Hallen für die Lagerung der Halbzeuge und für Fertigungsmaterial ermöglichen eine bedarfsgerechte Belieferung der Kunden.

Seit 2009 befindet sich das Unternehmen im Besitz der Familie Lüling, die im Jahr 2002 schon das Drahtwerk Altena übernommen hatte. Beide Werke wurden als Familienunternehmen, die auf Tradition und Kontinuität achten, fortgeführt.

Zur Steigerung der Wettbewerbs- und Zukunftsfähigkeit sind im Januar 2016 die beiden Traditionsunternehmen Drahtwerk Altena und Wagener Stahldraht zum Drahtwerk Wagener verschmolzen. Ein weiterer wichtiger Schritt in der Geschichte der Unternehmen, der Synergien freisetzt und Kompetenzen bündelt, von denen die Kunden beider Werke zukünftig profitieren werden.